Wir sind vom 23.12. bis einschließlich 1. Januar im Betriebsurlaub. Während dieser Zeit sind wir telefonisch nicht erreichbar und es werden keine Bestellungen versandt. Du kannst uns aber gern per Mail kontaktieren. Wir wünschen frohe Festtage!

Zero Waste in Kapstadt: Hier kannst Du unverpackt einkaufen

Hi, ich bin Tabea – Lifestyle-Redakteurin, veganer Brunch-Fan und ausgebildete Yogalehrerin mit dem Anspruch, möglichst bewusst durchs Leben zu gehen. So auch auf meinen Reisen. 
Im Januar bin ich nach Kapstadt gereist. Über meine Airline habe ich meine Flüge kompensiert. Vor Ort habe ich meinen IMPACKT dann fortgesetzt: Ich habe nach den besten, veganen Restaurants gesucht, nachhaltige Weingüter besucht und mich der Frage gewidmet: Wo kann man in der südafrikanischen Metropole unverpackt einkaufen? 

Meine Antwort auf diese Frage liest du hier.

 
An meinem ersten Tag in Kapstadt bin ich - da muss ich ehrlich sein - erschrocken von all dem Plastik, das mir hier begegnet. Vor allem die Supermärkte sind voll davon - jeder Apfel, jede Gurke, einfach alles ist in (meist) überflüssige Folien verpackt. 

Zu Beginn meiner Reise lerne ich also: Wer in Kapstadt unverpackt einkaufen möchte, sollte lieber auf den Markt gehen und einen Jutebeutel dabeihaben. (Dieser gehört bei mir seit ein paar Jahren zu meinem Zero Waste Reise-Kit, über das Du hier mehr lesen kannst.) 

Glücklicherweise gibt es in Kapstadt lokale Wochenmärkte, auf denen man alles einkaufen kann. Oder besser gesagt: Auf denen man die wundervollsten Stunden überhaupt verbringen kann. Märkte sind hier wahre „Community Gatherings“ – also Orte, an denen alle zusammenkommen, um gemeinsam zu essen, zu entdecken und zu erkennen, welch Vielfalt an Handwerk und Kulinarik Kapstadt zu bieten hat. 


Mein Top-Tipp: der Oranjezicht Market 

Das wohl größte Highlight ist für mich der Oranjezicht Market. Hier komme ich - nach einem Spaziergang entlang der Promenade - an einem Samstag um 10 Uhr an. Die frische Seebrise verbindet sich mit einem Geruch aus Kaffee, Räucherstäbchen und gegrilltem Essen. Unzählige Stände sind unter vier großen Zelten aufgebaut. Der Boden ist mit hellem Rindenmulch bedeckt. 

Im ersten Zelt schaue ich mir Naturkosmetik, Pflanzen und Kleider aus Leinen von lokalen Händler:innen an. Anschließend eröffnet sich mir ein Bild von frischem Gemüse und Obst - aufgebahrt in geflochtenen Körben, hübsch dekoriert mit Blumen und Ähren. Rund herum kann man lokale Produkte kaufen - Marmeladen, warmes Sauerteigbrot, frisch gepresste Säfte, Kombucha, Honig, Nussöle und Käse. Anders als im Supermarkt ist die Papaya hier nicht in Folie verpackt. Und landet nach dem Bezahlen in meinem mitgebrachten Beutel. 

Ich betrete das zweite Zelt und freue mich über einen bekannten Anblick: Ditto hat einen kleinen Eisstand und klärt über die nachhaltigen Vorteile von Hafermilch auf. 

Spätestens als ich vor der Vitrine von Thank Goodness stehe, die mit veganen Schokokuchen, zuckerfreien Cupcakes und Raw Snickers gefüllt ist, bekomme ich Hunger. 

Im nächsten Zelt bin ich an der richtigen Adresse. Hier dürfte wirklich jedes Foodie-Herz höherschlagen. Und definitiv auch das von Veganer:innen. Die Auswahl an pflanzenbasierten Optionen ist so groß, dass ich mich kaum entscheiden kann: Nehme ich ein Bao mit Pulled BBQ Jackfruit oder doch lieber die Pizza Margarita aus dem Steinofen? Aber wann esse ich dann die Handcut Fries? Und wann den Kohlsalat mit Sesam und karamellisierten Mandeln? 

Ich hole mir einen frischen Salat mit Falafel und Samosa mit Kürbisfüllung. Gegessen wird an langen Tafeln mit Blick aufs Wasser. Mein Besteck ist aus Holz, der Teller aus Pappe. An jeder Ecke stehen Mülleimer, die zum Recyceln aufrufen. 

Die Stimmung ist ausgelassen. Jung und Alt sitzt hier zusammen. Alle sind am Essen, Trinken und Plaudern. Ich sage für einen Moment nichts - nicht nur, weil ich den Mund voll habe, sondern weil mich die Samosas sprachlos machen. Ihre Hülle knuspert, die Füllung schmeckt süßlich-nussig. Die veganen Teigtaschen sind das Beste, das ich seit Langem gegessen habe. Bevor ich den Markt verlasse, kaufe ich davon noch einmal drei Stück in einer kleinen Papiertüte. (Öffnungszeiten: Samstag, 8.15 – 14 Uhr; Sonntag 9 – 14 Uhr; Mittwoch 17 – 21 Uhr. Mehr Infos gibt es hier.) 





Zero Waste in Kapstadt: Mein Fazit 


Unverpackt einkaufen ist in Kapstadt zwar möglich, benötigt aber etwas Recherche und Vorbereitung. In den „normalen“ Supermärkten kommt man ums Plastik kaum herum. Vor allem in der Obst- und Gemüseabteilung schaue ich leicht betrübt auf überflüssige Folien und Verpackungen. 

Deswegen ist mein Tipp: Suche dir einen schönen Markt aus. Hier kannst du nicht nur unverpackt shoppen, sondern erlebst gleichzeitig auch noch Kultur und Zusammensein. Um noch mehr Zero Waste zu leben, nimm auf jeden Fall deinen eigenen Jutebeutel mit. Dann kann auf den Märkten kaum noch etwas schief gehen. 

Noch mehr IMPACKT in Kapstadt 


Die Stunden und Erlebnisse auf den unterschiedlichen Märkten zählen definitiv zu den Highlights meiner Reise. Aber klar: Kapstadt hat noch mehr zu bieten. Für Abwechslung sorgen zum einen vegane Restaurants und Cafés (über die ich hier für dich geschrieben habe); und zum anderen die Weingüter mit nachhaltiger Version. Welche mich besonders überzeugt haben, erzähle ich dir in meinem nächsten Blogpost. Viel Spaß beim Lesen!

Liebst,
Tabea
 

 

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